Der Kongress fand seit der Tagung in Berlin 2019 wieder zum ersten Mal in persona statt. Neben dem Schwerpunktthema KI (künstliche Intelligenz) reichten die Themen der 60 Vorträge und 70 Poster von Digitalisierung, Sensorik, Klimawandel, Kupfer, autonome Systeme, Nachbauprobleme, Anbau- und Lagerungsverfahren, Weiterentwicklung von DCA-Apfellagerung, torfreier bzw. -armer Anbau von Gemüse und Alternativen zum Kokossubstrat bei Erdbeerkulturen bis zu den Möglichkeiten von nicht-invasiven Verfahren zur Phänotypisierung von Pflanzenmerkmalen sowie zur Steuerung von Kulturbedingungen. Weiterhin wurden neue innovative Produktionssysteme (z. B. Indoor Farming) und umweltschonende Kulturverfahren vorgestellt. Die insgesamt 15 Vortragsektionen sowie fünf Postersektionen zeigten eindrucksvoll die Vielfältigkeit in der Gartenbaulichen Forschung. Der Tagungsband steht online zur Verfügung (https://dgg-online.org/website_neu/wp-content/uploads/2023/02/Tagungsband-55-Jahrestagung-2023.pdf).
Das HortiBonn /KoGa-Team war mit fünf Teilnehmern und 3 Beiträgen auf der DGG vertreten. Frau Dr. Hildegard Garming stellte die Ergebnisse des virtuellen agribench Projektes zum typischen Apfelbetrieb im Rheinland vor. Nils Siefen erläuterte die Grenzen und Möglichkeiten der Erkennung von Fleischbräune bei Braeburn auf der Sortiermaschine. Dr. Michael Blanke stellte Grenzen und Möglichkeiten langfristiger CO2-Speicherung in Obstanlagen durch langfristige organische Düngung zur Humusanreicherung vor. Neben dem wissenschaftlichen Programm bestanden in den Kaffeepausen und bei den Abendveranstaltungen viele Gelegenheiten, Kontakte mit anderen Forschern zu knüpfen.
Die 56. Jahrestagung wird vom 28.02.-02.03.2024 am JKI in Braunschweig stattfinden und durch Prof. Dr. W. Dirksmeyer organisiert. Die Mitgliederversammlung sprach sich ausdrücklich für eine Jahrestagung in 2024 aus, obwohl im gleichen Jahr auch das 5. International Symposium on Horticulture in Europe (SHE 2024) sein wird. So soll vor allem dem Nachwuchs die Möglichkeit eigene Forschungsergebnisse vorzustellen gegeben werden.
Dieser Artikel ist ursprünglich auf den Seiten des INRES - Gartenbauwissenschaft der Universität Bonn erschienen: https://inresgb-lehre.iaas.uni-bonn.de/post/23_03_03_dgg/