In dem diesjährig gestarteten interdisziplinären Projekt HortiPrimed wollen wir junge Tomatenpflanzen durch abiotisches Priming stabilisieren bzw. immunisieren, um Stresstoleranzen zu erreichen. Spezifische Protokolle für abiotische Stressvorbehandlungen sollen als Strategie für den nicht-chemischen Pflanzenschutz in der Jungpflanzenproduktion entwickelt werden. In den drei Projektjahren geht es um die Identifizierung optimaler Priming-Bedingungen (Forschungszentrum Jülich), die Bewertung der Auswirkungen der Priming-Effekte auf den Ernteertrag (Hochschule Geisenheim), die Bewertung der Wirksamkeit von Priming gegen Phytopathogene durch Bioassays (Universität Bayreuth), die Untersuchung molekularer Mechanismen durch Genexpressionsstudien und die Identifikation von DNA-/Histon-Methylierung die mit Priming im Zusammenhang stehen (Helmholtz Zentrum München), sowie die Etablierung eines ganzheitlichen Modellierungsansatzes zur Erfassung ökologischer und ökonomischer Effekte (Universität Bonn).
Koordiniert werden projektbezogene Aktivitäten in HortiPrimed seit Projektauftakt in 2022 von Frau Dr. Anika Wiese-Klinkenberg am Forschungszentrum Jülich (IBG-4). Als weitere Projektverantwortliche ist Frau Dr. Simone Röhlen-Schmittgen als ehemalige Bonner INRES Gartenbauwissenschaftlerin involviert, die 2020 an die Hochschule Geisenheim gewechselt ist. Als bestehender Projektpartner an der Universität Bonn ist die Arbeitsgruppe ‚HortiBonn‘ mit Herrn Dr. Cory Whitney aus den INRES Gartenbauwissenschaft involviert. Das interdisziplinäre Projektteam setzt sich des Weiteren aus Frau Prof. Dr. Corina Vlot-Schuster an der Universität Bayreuth und Herrn Dr. Martin Groth am Helmholtz Zentrum München zusammen.
Gemeinsam mit unserem Praxis-Beirat, auch unterstützt durch den KoGa, werden wir die Projektergebnisse über die Projektlaufzeit bis Ende 2024 in die gärtnerische Praxis einführen und komplementieren, indem wir Produzenten und Beratungsdienste für die gärtnerische Produktion einbeziehen.