Aerosole als Lebensversicherung für Mikroben?
Staub, Ruß oder Salz aus der Luft: Was wenig vielversprechend klingt, kommt Mikroorganismen auf Blattoberflächen von Pflanzen zugute. Welche positiven Effekte solche Aerosole für die Mikroben und die Pflanzen haben können, untersucht ein Forschungsteam der Universität Bonn und der Hebrew University of Jerusalem. Die Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit rund 800.000 Euro. Die Anschubfinanzierung stammt von einem Collaborative Research Grant aus Exzellenzmitteln der Universität Bonn.
Fakultätspreis der Theodor-Brinkmann-Stiftung für das beste Masterarbeits-Konzept
Corinna Sauer vom INRES - Pflanzenernährung erhält die Auszeichnung für ihr herausragendes Masterarbeits-Konzept mit klarem Anwendungs- und Praxisbezug.
Posterpräsentation auf dem Tropentag 2022
Lisa-Maricia Schwarz präsentierte ihrer Arbeit auf dem Tropentag in Prag.
European Grassland Federation Symposium 2022
Die NamTip Fernerkundungs-Doktoranden Vistorina Amputu und Florian Männer halten einen Vortrag auf dem Symposium der European Grassland Federation 2022.
Ausgezeichneter wissenschaftlicher Nachwuchs
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des akademischen Jahres der Universität Bonn sind herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen mit den Staatspreisen ausgezeichnet worden, die von den jeweiligen Regierungen gestiftet worden sind. Traditionell werden die Preise zusammen mit dem DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verliehen.
Wie Pflanzen Phosphat erkennen
Eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben beleuchtet den Mechanismus, mit dem Pflanzen erkennen, ob der Nährstoff Phosphat in ausreichender Menge vorliegt. Diesen Mechanismus aktivieren Pflanzen auch, um Phosphat zu mobilisieren und aufzunehmen. Das Enzym ITPK1 spielt dabei eine besondere Rolle. Die Forschenden fanden außerdem heraus, dass die Stoffgruppe der beteiligten Signalmoleküle sehr empfindlich auf Phosphat reagiert und die von dieser Stoffgruppe ausgehende Regulation nicht nur in Pflanzen, sondern auch in menschlichen Zellen stattfindet. Die Ergebnisse könnten langfristig zur Züchtung neuer Sorten führen, die mit weniger Phosphatdünger auskommen. Die finale Fassung der Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift „Molecular Plant“ erschienen.
Leben könnte in den Wolken des Jupiters existieren, aber nicht auf der Venus
In den Wolken des Jupiters herrschen Wasserbedingungen, die die Existenz von erdähnlichem Leben ermöglichen würden, aber in den Wolken der Venus ist dies nicht möglich. Das ist das Ergebnis einer neuen Forschungsarbeit unter Federführung der Queen's University Belfast unter Beteiligung der Universität Bonn. Die Studie wurde in Nature Astronomy veröffentlicht.
INRES-Aufnahmen in Nature Astronomy
Die Kondensation von Wasserdampf wird durch Salze gefördert; sie tragen als atmosphärische Aerosole zur Wolkenbildung bei oder bilden dünne Wasserfilme auf Blattoberflächen. Die beteiligten Prozesse werden am INRES mit einem speziellen Elektronenmikroskop untersucht. In einer früheren Publikation von Jürgen Burkhardt mit Mikrobiologen der Universität Belfast und der NASA (Stevenson et al., 2015) wurde die Bedeutung des Phänomens zur Entstehung und Überlebensfähigkeit von Leben unter extraterrestrischen Bedingungen diskutiert. Die im INRES entstandenen Bilder des damals veröffentlichten Videos werden nun in einer aktuellen Veröffentlichung in Nature Astronomy erneut dargestellt (Hallsworth, 2020), diesmal im Kontext möglicher mikrobieller Kontamination der Marsoberfläche.
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